Hier möchten wir Euch unsere Frageliste vorstellen. Wir warten gespannt auf die Antworten, die uns die Kulturausschussvorsitzende Frau Ruth Wagner (FDP) zugesichert hat.
Bürgerinitiative „Büchereien bleiben“
Fragenkatalog an die Stadtverordneten des 42. Ausschusses für Kultur und Wissenschaft am 02.02.2011
1. Welche Empfehlung gibt der Oberbürgermeister für eine 3-köpfige Familie ab, die in einem Stadtteil nur noch an einem Nachmittag die Bibliothek besuchen könnte – dies aber nicht mit anderen Aktivitäten der Kinder und der Familie vereinbar ist? Welche Möglichkeiten hat diese Familie als Alternative zur Verfügung?
2. Wie ist es dazu gekommen, dass die Öffnungszeiten nun reduziert wurden entgegen der Versprechungen aus dem Frühjahr 2010?
3. Welche Summe wird für das Jahr 2011 im Haushalt den Stadtbibliotheken zur Verfügung gestellt und wieviel weniger als im Jahr 2010 und 2009 ist das jeweils?
4. Wurde das Konsolidierungskonzept im Kulturausschuss genehmigt? Wenn Nein, warum nicht?
5. In welcher Form hat die Stadt sich um Sponsoren oder andere Drittmittel für die Bibliothek bemüht?
6. Welche Möglichkeiten gibt es, den Medienbestand durch Spenden oder Sponsoren zu erweitern oder zu erhalten? Sind diese Möglichkeiten geprüft worden?
7. Sind alle Möglichkeiten geprüft worden um die Einnahmen durch zusätzliche Angebote für die Nutzer zu erhöhen? Zum Beispiel Premium-Angebote, Verkauf von Medien, Erhöhung Mahngebühren, etc…?
8. Wird die Reduktion der Öffnungszeiten wieder zurück genommen, wenn die finanzielle Situation der Stadt Darmstadt dies erlaubt?
9. Alle Parteien sind sich einig in Schule und Bildung zu investieren. Wie passt das zu den jetzt beschlossenen Reduktionen der Öffnungszeiten?
10. Wie gewährleistet die Landes- und Hochschulbibliothek Öffnungszeiten von 7:00 Uhr morgens bis 2:00 Uhr nachts an 7 Tagen?
11. Wurde geprüft, ob sich der Personalengpass der Stadtbibliotheken durch Einsatz von Schülern und Studenten als Aushilfskräfte entschärfen lässt, um so die Öffnungszeiten unangetastet lassen können? (In Stadtbibliotheken anderer Städte funktioniert diese Modell sehr gut!)
12. Wie lassen sich die reduzierten Öffnungszeiten mit der anhaltenden Kritik an der Leseschwäche deutscher Kinder in der Pisa-Studie vereinbaren?( Buchhandlungen und andere Institutionen werden gerade für ihre Leseförderung ausgezeichnet).
13. Wurde geprüft, ob Ehrenamtliche das Bibliothekspersonal unterstützen können, um eine Reduzierung der Öffnungszeiten zu vermeiden?
14. Wer von den Mitgliedern dieses Ausschusses erklärt sich bereit, ein Gespräch zwischen den Verantwortlichen für die reduzierten Öffnungszeiten, der Leitung der Stadtbibliothek, der BI ‚Büchereien bleiben’ und den Schulelternbeiräten zu organisieren?
15. Warum wurde der Beschluss, die Öffnungszeiten zu verringern, bereits umgesetzt, obwohl die Zustimmung des Personalrates bisher nicht gegeben wurde?